Luperon, ein sicheres Hurrikanhole im Norden der Karibik

Am 12.07.2012 laufen wir in den Mangrovensee Luperon und klarieren am 13.07.2012 bei der Immigration ein. Das kostet jeweils 400 DOP (Dominikanische Peso), pro Person und pro Schiff.

Zu unserem Liegeplatz bringt uns Papo mit seinem Holzboot Wasser und Benzin. Im See liegen ca. 100 Boote, meist Amerikaner. Beim Treffen abends in der Bar bei Wendy am Ortseingang erfahren wir von anderen Seglern, dass sie vor Jahren hier hängengeblieben sind, haben inzwischen einen festen Wohnsitz oder ein schönes Haus. Andere verbringen hiuss daber ihre Ferien oder die Wintersaison. Oben am Berg liegt ein wunderschönes Hotel, leider vor gut 2 Jahren mangels Turisten geschlossen. Eine haitianische Familie hütet es. Wie ich später erfahre, finden sich auf der geschützten Terasse 3 x wöchentlich Yogafans zusammen.

Im Puerto Blanco Yachthhafen lernen wir Jürgen kennen, der seit mindestens 6 Jahren hier mit seinem Schiff am Steg liegt. Er will sein Schiff für eine Fahrt gen Westen bis Guatemala flott machen, ein genauer Zeitpunkt dafür steht aber noch nicht fest.

Bei Wendys Restauant sind "Gringos" willkommen. Ein guter Treff für Informationsaustausch und gutes Essen holt sie auf Anfrage vom Fischrestaurant auf der anderen Straßenseite. Gleich dahinter ist die Wäscherei.

Oben am Berg ldas geschlossene und etwas verwahrloste Hotel Luperon.

Von der Terasse her gibt es einen traumhaften Blick über die Mitte des Sees. Hier trifft sich die Yogagruppe.

Sosua, ein ungemütliches Abenteuer

Den schützenden Liegeplatz in Luperon wollte Lothar eigentlich schon längst Richtung Ost verlassen. So motorte er Anfang Dezember in den frühen Morgenstunden, wenn Wind und Welle noch nicht so stark sind, die 25 sm an der Küste entlang bis zur Bucht von Sosua. Auf dem Weg dahin biß eine schöne Gelddorade an, die gute Mahlzeiten lieferte.

Im Travel Guide von Frank Virgintino heißt es, dass Ankern in Sosua, falls die Wetterbedingungen passend sind, im südwestlichen Part der Bucht empfehlenswert ist. Bei Nordwind sollte die Bucht gemieden werden. Die Bucht ist ein Nationalpark und von den "Offiziellen" würde jemand mit Dinghi kommen und eine Boje zuweisen. Tatsächlich hat die Küstenwache kein Dinghi mehr und sich auch nicht für uns interessiert. So ankerte Lothar an der Ostseite der Bucht nahe dem Ortskern und dem Anlegeplatz, den die Turisten- und Tauchbote benutzen. In den Folgetagen nahm der Wind aus Nordost zu und die Welle wurde so hoch, dass wir bei ablaufendem Wasser voll in der Brandung lagen. Auf dringende Empfehlung der Tauchguides verholten wir uns vor Weihnachten  an eine marode Tauchboje vor der Bucht, die Leine riss sofort ab. Lothar ging mit Tauchflasche zum Ankergrund und sicherte die Boje und unseren Ankerplatz auf einem Korallenberg, ca. 6 m tief. An ein ruhiges Liegen, Schlafen oder ein normales Leben an den Weihnachtstagen war nicht zu denken. Auch konnten wir das Schiff nicht verlassen, denn der Ankerplatz war nicht sicher und der Weg mit dem Dinghi zum Ufer per Ruder zu weit und eine Fahrt zum Sandstrand durch die Brandung zu gefährlich. Tage später beruhigte sich die See und wir konnten zurück an unseren ersten Ankerplatz und den Weihnachtsbraten genießen.

Doch schon zu Sylvester und Neujahr gab es wieder eine ungemütlich rauhe See, so dass wir die Feier zum Beginn des Neuen Jahres und alle unsere guten Wünsche auf später verschoben haben und an einem schönen Ankerplatz nachholen werden. 

Die traumhafte Bucht von Soshua bei ruhiger See - doch gefährlich, wenn die Brandungswellen zu 3 m hohen Wasserbergen wachsen.

Keines der exclusiven Hotels hat noch einen intakten Anlegesteg für Boote oder einen gepflegten Wasserzugang. Die beiden Hotels im Bild in der Mitte haben vor ca. 2 Jahren ihren Betrieb geschlossen. Folge der weltweiten Finanzkrise und Ausbleiben der Gäste? 

Doch es gibt noch viele andere Hotels und Restaurants in Sosua. Unser Lieblingsrestaurant wird "Sinatra" mit gutem Essen - 2 Mahlzeiten zu 1 Preis - und guter Musik. Und überall stehen Weihnachtsäume und -Männer herum. 

Hier liegt unsere Catorion ganz hinten in der Bucht von Soshua. Es ist der 30. Dezember 2012 und ein wunderschöner Sonnenscheintag bringt eine klare Sicht auf den Loma Isabel de Torres im Hintergrund. Der Berghügel trägt in der Regel einen Sombrero aus Wolken, doch heute ist kein einziges Wölkchen am Himmel. Das ist ein idealer Tag für einen Ausflug mit der Drahtseilbahn.

Schnell sind wir beide mit einem öffentlichen "Guagua" in Puerto Plata und mit einem Motoconcha an  der Talstation der Seilbahn und fahren in einer Kabine an einem Seil hängend auf die Bergspitze. Ein tolles Erlebnis.

Hier sind wir auf dem Weg zu dem Wasserfall Salto de Jimenoa en Jarabacoa. Von den 25 Saltos haben wir an diesem Nachmittag 9 geschafft. Davon gibt es leider keine Bilder, weil wir dafür keine Hand frei hatten. Rechts am Wegesrand eine dekorativ schlafende Schlange.

Hiier sucht Lothar mithilfe eines GPS Gerätes die Einfahrt durch die Brandung in den Fluss. Von einem Freund war uns als ruhiger Liegeplatz ein Fluß im Dschungel empfohlen worden. Es gab ihn auch - nur wo war der Weg durch die Brandung? Wir verzichteten, es auszuprobieren.