Curacao in Bildern
Nach dem Eintreffen in Spanisch Water steht für den Segler erst mal der Weg zur Einklarierung an.
Doch zuvor laufen wir die Lagune von Spanisch Water von der südlichen Einfahrt aus an, wo wir von einer Seglergemeinde empfangen werden.
Das Bild in der Mitte zeigt den karibischen Atlantik und dahinter den nördlichen Teil der Lagune, getrennt durch eine Straße vom Atlantik.
Die Kanonen schützen uns vor etwaigen Eindringlingen.
Die Einklarierung fängt beim Zoll an:
Mit dem großen Bus mit Nummer 6 geht es von dem Roundabout vor der Lagune
spanisch Water zur Busendhaltestelle Punda.
Das große gelbe Haus mit der Aufschrift Douane ist nahe des Busbahnhofs Punda gelegen, gut zu Fuß erreichbar.
Doch die Meldung bei der Immigration bedarf eines längeren Fußmarsches. Das Büro liegt nicht in Punda sondern in Otrobanda, am anderen Ufer also und hier unter der Koningin Julianabrug. Der Weg führt über die Emma Brücke - Fußgängerbrücke - und dann auf der anderen Seite bis unter die Autobahnbrücke.
Dort gilt es auch, den eigenen Liegeplatz genau anzugeben, damit die entsprechende Einklarierungsgebühr für die nächsten 3 Monate in US$ gezahlt werden kann.
Willemstad mit seinen zwei Stadtteilen:
Punda, rechts der Sint Anna Bai
und Otrobanda, linker Stadtteil
Über die Emmabrücke lässt sich locker von einem Stadtteil zum anderen schlendern. Doch wenn ein Schiff durchfahren möchte, wird die Brücke in voller Länge von Punda ans Ufer von Otrobanda
gefahren.
Ein Klingeln weist auf die Absperrung hin und die Fußgänger können sich problemlos an die nahe Fähre wenden, die dann sofort ihren Dienst beginnt.
Auf der Tafel, angebracht vor dem Fährterminal für die großen
Fahrgastschiffe, ist die geschichtliche Entwicklung des Vielvölkerstaats Curacao vermerkt.
Alle Hautfarbschattierungen sind hier vertreten, die Kinder wachsen vielsprachig auf. Von Haus aus wird papiamento gesprochen, offiziell ist holländisch, meist Arbeiter aus Venezuela sprechen spanisch und mit den Touristen wird englisch umgegangen.
Bezahlt wird mit den ehemaligen holländischen Guildern, doch ein zweites Zahlungsmittel sind die Dollars. Während unseres Aufenthaltes wird in Europa nur noch von der Griechenlandkrise
gesprochen - und der dadurch erzielte Euroschwund wirkt sich negativ auf unseren Umtauschkurs aus.
Die Menschen und ihre Feste
Bunt geht es in der Stadt zu. In diesen Tagen tobt hier die "Siman di Kultura 2011" und die Menschen tragen Hemden mit der Aufschrift "Kas die Kultura". Bei den Musik- und Tanzveranstaltungen wird kostenlos ein Getränk und Gebäck gereicht und die Security beschützt alles.
Weg über die Insel und Blick in die Lagunen
Auf der Insel ist Autofahren angesagt. Zum Spazierengehen gibt es neben den
Straßen keine guten Fußgängerwege und die Sonne brennt ohnehin viel zu heiß.
Meist habe ich mich mit den öffentlichen Bussen auf den Weg gemacht oder freundliche Mitfahrgelegenheit gefunden.
In nahezu allen Ansiedelungen gibt es Kirchen in bestem Erhaltungszustand. Der Weg zu den Lagunen lässt sich schwer bewältigen, denn sie werden von einem bösen Gestrüpp geschützt.
Dafür bieten sie Pelikanen und auch Flamingos Schutz. So richtig von nahem konnte ich sie im Sea Aquarium bewundern.
Curacao Sea Aquarium Park
Hier sind die auf der Insel lebenden Tiere von nahe zu bewundern.
Den Lionfisch habe ich besonders fotografiert, weil er von den hiesigen Umweltschützern verfolgt wird. Er soll aus dem Pazifik hergeschwommen sein und sich ohne Feinde ausbreiten und dadurch das natürliche Gleichgewicht in der Unterwasserwelt gefährden. Tatsächlich haben wir ihn bei jedem Tauchgang angetroffen, meist so zwischen 20 - 30 m Tiefe und oft in ganzen Familien. Taucher sollen ihn melden, ich hab ihn ob seiner Schönheit aber immer nur bewundert.
In Chololobos wird der einheimische Curacao Liquör angefertigt und verkostet.
Ausgeführt wird er von hier in alle Welt, tatsächlich gibt es nur 18 Beschäftigte.
Der Grundstoff besteht aus einheimischem Rum, verfeinert wird er mit Kräutern und Gewürzen und leuchtet nahezu in allen Farbtönen, mit 26 Promillen
Als Anhalterin komme ich an die Ostküste der Insel, wo kein Bus hinfährt.
Ein paar Tage genehmigen wir uns zur Fahrt zur südlich vorgelagerten Insel Klein Curacao und werden ein stückweit von Delfinen begleitet. In mehreren Tauchgängen bewundern wir ein völlig intaktes Riff mit Schildkröten. Doch richtig große Fische gibt es wenig, vielleicht werden sie draußen von den Fischtrawlern weggefangen.
Der südliche Inselteil wird von einer Staußenfarm und einem Aloe Vera Anbaugebiet genutzt. Es soll die größte Farm außerhalb von Afrikas sein. Per Jeep fahren wir an den Gehegen vorbei und der Guide beantwortet unsere Fragen. Die Tiere sind tatsächlich völlig lieb und fressen aus der Hand.
Na, gefällt Euch unsere Insel Curacao?
Abschied von Curacao
Zum 06.12.2011 ist unsere Abreise aus Curacao geplant, ein letzter Abschiedsgruß an den Hafen, die Cruisingmeile, die Teekesselchen, die zur Nicolauszeit aufgestellt wurden und vor allem an unseren 6er Bus. Jeder, der nach Curacao und Spanisch Water kommt, wird seine Dienste zu schätzen wissen. Zuletzt benutzten wir ihn, um bei der Immigration auszuklarieren.
Und so genossen wir bei achterlichem Wind unter Blistersegel eine sonnige Überfahrt nach Aruba und ließen uns die Dorade schmecken.